Warum dieses Projekt?

Das Projekt SDG-Kompass für Gemeinden wurde nach zahlreichen Kontakten mit Gemeinden in der Schweiz zur Integration der Nachhaltigkeit in das Gemeindemanagement sowie wissenschaftlichen Studien entwickelt, insbesondere der Studie zur Lokalen Agenda 21 und den Bedürfnissen der Gemeinden, für die Integration der Nachhaltigkeit in ihr Management (Schneider et al., siehe unten).

Für diese Studie wurde eine repräsentative Stichprobe von Westschweizer Gemeinden mit einem Nachhaltigkeitsprozess ausgewählt.

Die Mehrheit der Gemeinden in der Stichprobe erachtete die Lokale Agenda 21 als einen unklar definierten und komplexen Prozess mit vielen Hindernissen.

Allerdings erachteten alle Gemeinden Nachhaltigkeit als die grösste Herausforderung dieses Jahrzehnts und alle Gemeinden wollten ihren Weg in Richtung Nachhaltigkeit fortsetzen.

Die Bedürfnisse der Gemeinden

Alle Gemeinden, die an dieser Studie teilnahmen, wünschten

🔹 einen Referenzrahmen und eine klare Definition, was nachhaltige Entwicklung für sie bedeutet,

🔹 ein klares und definiertes Vorgehen, damit sie wissen, wo anfangen und wie vorgehen,

🔹 das Erreichte klar und leicht verständlich kommunizieren zu können, um die Glaubwürdigkeit des Ansatzes zu gewährleisten,

🔹 sowie ein einfaches und ergonomisches, leicht zu handhabendes Instrument.

Unsere Antwort – der SDG-Kompass für Gemeinden

Der SDG-Kompass für Gemeinden geht von dem aus, was die Gemeinden kennen – von ihren Aufgaben und Prozessen.

Als Referenzrahmen wurde die Agenda 2030 mit ihren weltweiten Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) verwendet, da dies die aktuelle Definition einer nachhaltigen Entwicklung ist.

Für die Entwicklung des SDG-Kompass für Gemeinden wurde dieser globale Rahmen auf die lokale Ebene, die Schweizer Gemeinden heruntergebrochen.

Der Kompass deckt alle gemeindlichen Prozesse ab, aber ohne Verpflichtung. Die Gemeinden entscheiden selbst, welche Prioritäten sie setzen, welche Themen sie vorrangig behandeln möchten und mit welchem Zeithorizont sie arbeiten möchten.die Entwicklung des kommunalen SDG-Kompasses wurde dieser globale Rahmen auf die Schweizer Gemeindeebene heruntergebrochen.

Wie arbeitet der SDG-Kompass für Gemeinden?

In einem ersten Schritt evaluieren die Gemeinden die Nachhaltigkeit ihres Managements, genauer ihre Prozesse und ihrer Arbeitsweise im Rahmen ihrer Aufgaben.

🔹 Die Evaluationskriterien werden durch anschauliche Beispiele illustriert, die den Prozessverantwortlichen die Evaluation erleichtern und Ideen für Verbesserungen geben;

🔹 Eine Vielzahl an Best Practices ist in den Kompass integriert und steht den die Gemeinden zur Verfügung;

🔹 Die Gemeinden erhalten schnell einen Überblick und eine Bestandsaufnahme über die Nachhaltigkeit ihrer Prozesse und Arbeitsweisen im Rahmen ihrer Aufgaben.


Dies erlaubt den Gemeinden, in einem zweiten Schritt Prioritäten zu setzen und Massnahmen zu definieren. Langfristig können sie alle Aktivitäten und Aufgaben auf eine nachhaltige Entwicklung ausrichten.

🔹 Die Gemeinden bleiben völlig frei, zu entscheiden, mit welchen Prozessen und Aufgabe sie beginnen möchten und wie schnell sie vorgehen möchten.

🔹 Bei einer periodischen Wiederholung der Evaluation, beispielsweise jährlich oder am Ende jeder Legislaturperiode, werden die Ergebnisse und Fortschritte sichtbar.

🔹 Durch die graphische Darstellung der Ergebnisse können die Gemeinden das Erreichte einfach visuell kommunizieren, beispielsweise in Jahres- und Legislaturberichten, oder auch bei ihrem Internetauftritt.

🔹 Anonymisierter Benchmark: die Gemeinden können ihre Fortschritte mit dem Mittel der anderen Schweizer Gemeinden vergleichen.

Der SDG-Kompass sieht Anerkennungen mit bestehenden Labels wie Energiestadt vor. Die Gemeinden machen die Arbeit nicht doppelt!

Er hilft den Gemeinden, ein modernes, prozessorientiertes Nachhaltigkeitsmanagementsystem einzuführen, das mit dem aktuellen Referenzrahmen für nachhaltige Entwicklung kohärent ist.

Ein Innosuisse-Projekt

Der SDG-Kompass für Gemeinden wurde im Rahmen eines Innosuisse-Projekts (Schweizerische Agentur für Innovationsförderung) entwickelt, das die Beteiligung eines Wirtschaftspartners erfordert, um sicherzustellen, dass die Neuentwicklung nicht nur den Bedürfnissen der Nutzer, sondern auch des Marktes entspricht, und somit langfristig gesichert ist.

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